Mediziner: Lebenskrise in jungen Jahren hängt häufig mit Berufs-Frust zusammen

Berlin – Psychologen und Psychiater registrieren eine Zunahme von Fällen sogenannter “Quarter-life crisis”. Das berichtet das Nachrichtenmagazin “Focus”. Der Begriff, den der Londoner Forscher Oliver Robinson geprägt hat, bezeichnet eine Lebenskrise im Alter zwischen 25 und 35, die stark von Enttäuschung über das berufliche Tätigkeitsprofil und das mangelnde Fortkommen im Job geprägt ist.

Psychiater und Klinikleiter Wolfgang Merkle aus Frankfurt am Main sagte “Focus”, er behandle regelmäßig unterforderte Menschen mit einem “Bore-out-Syndrom”. Die Patienten gingen zunächst “wegen der typischen Symptome” zum Arzt – etwa Unruhe, depressive Verstimmung, Ohrgeräusche, Antriebsstörung, Selbstwertprobleme, Schlaflosigkeit. Stelle sich heraus, dass sie “in einer Sackgasse” steckten und chronisch gelangweilt seien, versucht Merkle, die Behandlung darauf auszurichten, “dass sich der Patient noch einmal auf den Weg macht”. Einzelne Studien und Umfragen lassen laut “Focus” den Schluss zu, dass “Bore-out” eher jüngere Arbeitnehmer und diese häufiger als “Burn-out” betrifft. So gaben in einer Umfrage der Dortmunder Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin 14 Prozent der Befragten an, sich hinsichtlich ihrer Kenntnisse und Fähigkeiten unterfordert zu fühlen. Nur fünf Prozent litten unter Überforderung.

Microsoft-Deutschland-Chef warnt bei Datenschutz vor “Überregulierung”

Berlin – Angesichts der Forderung von EU-Grundrechtekommissarin Viviane Reding, die Datenschutzgesetze zu verschärfen, hat Microsoft-Deutschland-Chef Ralph Haupter vor “Überregulierung” gewarnt. Er halte “eine Harmonisierung der EU-Gesetze zwar generell für sinnvoll”, sagte Haupter dem Nachrichtenmagazin “Focus”. “Aber ich warne vor Überregulierung.”
Bei der Verbesserung des Datenschutzes sieht er vor allem Unternehmen wie Facebook in der Pflicht. Diese müssten “klar sagen, was mit den Daten ihrer Kunden passiert: was gespeichert und was zu welchen Zwecken weiterverwendet wird. Ebenso muss es einen leicht verständlichen Weg geben, das eigene Profil wieder zu löschen”, sagte Haupter “Focus”. Redings Forderung, Unternehmen sollten Nutzer binnen 24 Stunden informieren müssen, wenn ihre Daten gehackt werden, hält der Microsoft-Geschäftsführer für “technisch umsetzbar und absolut erstrebenswert”. Die Bedrohung durch Hackerangriffe habe “massiv” zugenommen. Viele Unternehmen gingen “sorglos mit sensiblen Daten um”. Haupter forderte, “dass die Industrie ihren Geschäftspartnern transparent machen muss, wie gut ihre Daten verschlüsselt sind”.